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Ich bin zu uncool für Breathwork

  • Autorenbild: Corrina Holzner
    Corrina Holzner
  • 17. Sept.
  • 2 Min. Lesezeit

Wie mich dieser Gedanke fast von meinem Weg abgehalten hätte

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Es war 2019.

Ich hatte gerade meine erste Breathwork-Ausbildung gebucht – PSYCHEDELIC BREATH® bei Eva Kaczor – und war eigentlich voller Vorfreude.

Und dann, plötzlich, kamen sie.

Die Zweifel. Die Stimmen im Kopf. Leise, aber beharrlich.


„Ich bin zu alt.“

„Zu Mama.“

„Zu normal.“

„Zu wenig Berlin.“


Ich fühlte mich fehl am Platz, noch bevor ich überhaupt angekommen war.

Ich hatte dieses Bild im Kopf, wie eine Breathwork-Lehrerin zu sein hat: jung, wild, urban, frei.

Ich sah mich selbst mit meiner Mutterenergie, meiner Struktur, meinem ruhigen Wesen – und dachte: Ich passe da nicht rein.


Ich weiß noch genau, wie ich zu meiner besten Freundin sagte:„Ich glaube, ich hab da nichts verloren. Ich bin einfach nicht der Typ dafür.“

Und sie schaute mich nur an und sagte:„Wer, wenn nicht du?“


Ich hätte in diesem Moment in Tränen ausbrechen können.

Weil sie etwas sah, was ich selbst nicht sehen konnte.

Weil ich spürte, wie sehr ich mich selbst zurückhielt – nicht, weil ich nicht bereit war, sondern weil ich dachte, ich müsste anders sein, um diesen Weg gehen zu dürfen.


Ich bin trotzdem gefahren.

Mit einem Kloß im Hals und einem flauen Gefühl im Bauch.Ich war leise.

Ich beobachtete. Ich verglich mich.

Und ich atmete.

Tief. Ehrlich. Durch alles hindurch.


Und irgendwann – zwischen zwei Atemzügen, zwischen Musik und Bewegung, zwischen Kontrolle und Hingabe – fiel etwas von mir ab.

Nicht auf einmal. Aber Schicht für Schicht.

Der Druck, jemand sein zu müssen.

Die Vorstellung, wie ich wirken sollte.

Die Angst, nicht genug zu sein.


Heute weiß ich:

Diese Zweifel waren keine Schwäche. Sie waren mein Tor zur Wahrheit. Weil sie mir gezeigt haben, wie sehr ich versucht habe, mich irgendwo hineinzupressen – statt einfach ich selbst zu sein.


Ich war nie zu alt.

Nie zu Mama.

Nie zu normal.

Ich war nur zu sehr im Außen.

Der Atem hat mich zurückgebracht. Zu mir. Und zu dem Wissen: Ich darf diesen Weg gehen. Genau so, wie ich bin.


Und wenn ich heute andere ausbilde, in ihren Prozessen begleite oder einfach nur selbst atme, dann weiß ich:

Es ist nie das Outfit.

Nie das Image.

Nie der „Look“.

Es ist der Mut, trotz aller inneren Zweifel zu sagen:Ich folge meiner Sehnsucht.


Wenn du das kennst – dieses Gefühl, dass du irgendwie anders bist, irgendwie nicht reinpasst –dann möchte ich dir sagen:Du bist genau richtig.

Nicht, weil du alles im Griff hast. Sondern weil du bereit bist, dich zu zeigen. Und weil du atmest.

Tief. Ehrlich. Durch alles hindurch.

 
 
 

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